Wer auf dem Bike einen actionreichen Fahrstil pflegt, oder die eigenen Grenzen an fahrtechnischen Herausforderungen ausloten möchte, sollte nicht ungeschützt starten.
Gerade beim Mountainbiken, BMX oder Dirtjump sollte zur persönlichen Schutzausrüstung mehr als nur Helm, Handschuh und Brille gehören. Egal wie groß das eigene Fahrkönnen ist, wenn doch einmal etwas schief geht, können gerade Gelenkverletzungen dauerhafte Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Gerade für den Schutz der Knie und der Ellenbogen sind deshalb spezielle Fahrradprotektoren - die an das Bewegungsmuster und die Belastungen beim Biken angepasst sind - unbedingt empfehlenswert. Für den risikoreicheren Downhillsport sollte aber auch an den Schutz des Oberkörpers, gerade der Wirbelsäule und des Genicks gedacht werden.
Unter weit geschnittenen Trikots trägt eine solche Panzerung kaum auf und schützt, wenn es drauf ankommt.
Dirtbiker und BMXer wissen, dass nicht jeder der Stunts auf Anhieb gelingt.
Hinter vielen der beeindruckenden Tricks und Sprüngen stecken auch einige missglückte Landungen. Ein Bikehelm der zum lässigen Streetstyle dieses Sports passt ist deshalb dringend empfohlen. Die Dirt-Helme sind am Hinterkopf und an der Seite tief herunter gezogen.
Sie sind meist etwas weniger gut belüftet als klassische Mountainbikehelme aber sie bieten dadurch besseren Rundum-Schutz vor Kopfverletzungen.
Auf keiner Mountainbike-Tour sollte der Helm fehlen, ganz besonders wenn man auch Singletrails in Angriff nehmen möchte. Die große Auswahl an MTB Helmen bietet durchweg verlässlichen Schutz vor Kopfverletzungen im Fall eines Sturzes.
Zudem erweisen sie sich auch als Schutz vor tiefer hängenden Ästen als nützlich und mit ihrem kurzen Helmvisier helfen sie, mit wechselnden Lichtverhältnissen im Wald klar zu kommen.
Neben der Schutzwirkung stehen eine gute Belüftung und ein geringes Gewicht in Vordergrund.
Diese Modele sind am Hinterkopf tiefer herunter gezogen daher haben sie eine höhere Schutzwirkung und eine charakteristische Optik die gut zu aggressivem Trailriding passt.
Downhiller und Freerider sind auf extremen Strecken mit sehr steilen Passagen, großen Stunts und hohen Geschwindigkeiten einem höherem Sturz- und Verletzungsrisiko ausgesetzt.
Aus diesem Grund sind auch an die Helme besondere Anforderungen gestellt.
Bei nahezu allen Rennen und in den meisten Bikeparks gehört ein Fullface Helm zur Pflichtausstattung. Ein fest integrierter Kinnbügel schützt im Falle eines Aufpralls zusätzlich die Gesichtspartie. Diese Helme werden zudem nahezu immer mit Goggle-Brillen kombiniert.
Beim Kauf sollte neben der Passform vor allem auf die Belüftung und aufs Gewicht geachtet werden. Denn nicht nur der Tragekomfort, sondern auch die Konzentration und Sicherheit nach einem langen Bikepark-Tag hängen davon ab.
Beim Thema Augenschutz gibt es drei Möglichkeiten: Brille, Goggles oder man hofft, dass man keinen Dreckbrocken ins Auge bekommt.
Wenn man mit einem Cross-Country- oder Trail-Helm unterwegs ist, dann empfiehlt es sich,
eine Funktionsbrille zu benutzen. Die gibt es meistens mit verschieden farbigen Brillengläsern.
Bewegt man sich mit einem Fullfacehelm, kann man eine Goggle nehmen. Auch hier gibt es verschiedene Modelle für die unterschiedlichsten Bereiche. Bei gutem Wetter kann man je nach Stärke der Sonne eine Brille mit klaren, dunklen oder auch verspiegelten Scheiben nehmen.
Klar: Für alles geeignet
Blau: hat tönende Wirkung bei starken Sonnenschein
Grau oder Rauch: für hellen Sonnenschein
Gelb und Orange: Geeignet für Bewölkung/matschig, Bewölkung/staubig und Regen
Soll einem jedoch einen aggressiven Fahrstiel verleihen.
Gradient: (klare Scheibe mit einem schmalen Streifen grau oder rauch an der Oberseite)
Verhält sich wie die getönte Scheibe bei einem Auto.
Verspiegelt: Werden für staubige Verhältnissen unter blauem Himmel eingesetzt
Doppelglas: Verhindern das Beschlagen
Finger-Handschuhe schützen die Hände bei einen Sturz effektiver als Fingerlose oder keine Handschuhe. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen mit und ohne Protektoren und in verschiedenen Farben. Rennrad Handschuhe, also die mit der gepolsterten Handinnenfläche, eignen sich nicht so gut zum Mountain Biken weil der direkte Lenkerkontakt fehlt.
Beim Kauf bitte darauf achten das die Bremsfinger gummiert sind.
Das Knie besteht fast nur aus Haut und Knochen. Stürze sind hier besonders schmerzhaft. Knie-Protektoren reduzierten die auftretenden Kräfte.
Die Soft-Knie-Protektor bestehen aus einen flexiblen Weichschaum, der sich erst beim Aufprall verdichtet und so die Energie absorbiert. Diese Art von Schützern werden oft von Enduro Fahrern benutzt da man mit ihnen gut pedalieren kann.
Hardschalen Knie-Protektoren werden oft in Bikepark getragen. Sie sind etwas luftiger zu tragen als die Soft Knieschützer dafür kann man mit ihnen schlechter pedalieren.
Wie beim Knie-Protektor besteht der Ellenbogen-Protektor aus einen flexiblen Weichschaum,
der sich erst beim Aufprall verdichtet und so die Energie absorbiert.
Wer gelegentlich im Bikepark oder auf Trails bergab unterwegs ist damit bestens geschützt.
Hardschalen-Protektoren schützen gut bei spitzen Steinen, die Aufprallenergie wird Konstruktionsbedingt nicht gut absorbiert. Auf ausreichend Polsterung ist zu achten.
Sogenannte Neck Braces dienen dem Schutz der Halswirbelsäule. Neck Braces können ihrer Aufgabe nur in Kombination mit einen Vollvisier-Helm nachkommen. Sie sind wie ein stabiler Kragen konstruiert, der unter dem Fullface Helm getragen wird und gezielt sowohl ein Überstrecken des Nackens verhindert, als auch auftretende Kräfte beim Sturz auf eine größere Fläche verteilt und so vor Wirbelsäulenverletzungen schützten kann. Wie bei jedem anderen Stück Schutzbekleidung ist es wichtig, dass das Neck Brace sowohl zu deinem Körper als auch zur restlichen Ausrüstung passt. Die meisten Hersteller bieten ihre Modelle deshalb in mehreren Größen und für verschiedene Fahrergewichte an. Beim Kauf sollte man darüber hinaus auch prüfen, ob der gewählte Genickschutz sich mit dem eigenen Fullface Helm und dem Savety Jacket problemlos kombinieren lässt.
Wer das Wochenende im Bikepark voll auskosten möchte, der geht mit Protektoren Jacken auf Nummer sicher. Die zum Teil martialischen Panzer werden angezogen wie Jacken oder Westen, werden aber oft nicht über dem Trikot sondern unter dem Trikot getragen.
Nicht der Schutz vor den Elementen sondern der Schutz vor Verletzungen steht hier im Mittelpunkt. Moderne Protektoren Jacken sind nicht nur sicher, sondern auch gut belüftet und bequem. Man unterscheidet zwischen reinen Rückenprotektoren, Oberkörper-Protektoren, welche zudem auch an der Brust und am Schlüsselbein schützen und Panzern, die darüber hinaus an Schulter und Ellenbogen über Schutzzonen verfügen. Alle Varianten sind sowohl als Hartschalen-Modelle erhältlich, als auch mit verschiedenen Weichschaum- oder Gel Polstern, die extrem viel Stoßenergie absorbieren und sich beim Aufprall kontrolliert verfestigen.
Auch wenn es zeitaufwändig sein kann die Protektoren anzuziehen, die wenige Zeit solltet ihr euch nehmen.
Gesund zu werden dauert ungleich länger und ein gebrochener Knochen schränkt mehr ein als ein Protektor der in den ersten Minuten ein wenig Zwickt.